KABARETT VOM SCHÖNSTEN:

Das können Sie sich
abschminken!

Rheinische Post 2010.03
Ungeschminkte Wahrheiten

Britta von Anklang, alias Kungney, unterhielt im übervollen Schaustall vor allem weibliches Publikum mit witzigen Beiträgen rund um den Schönheitswahn.
von Kira Stolley

LANGENFELD.
Der Schaustall ist proppenvoll, als Britta von Anklang die Bühne betritt. In ihrem Programm „Das können Sie sich abschminken!“ rechnet die gut aussehende Schauspielerin gnadenlos mit dem Schönheitswahn ab. „Schönheitsbehandlungen funktionieren im Prinzip wie eine Autowaschanlage“, erklärt sie den vereinzelt am Weltfrauentag erschienenen Männern im Publikum.

Zu ihren Stammkunden gehört die TV-Prominenz und die kriegen im wahrsten Sinne des Wortes ihr Fett weg.
Aber wer schön sein will, muss bekanntlich leiden, wobei „schön“ für Britta von Anklang eher ein dehnbarer Begriff ist. Von diversen Haarfärbeversuchen bis zu Pickeln mit eigenem Bewusstsein, singt die talentierte Komikerin sich durch die verschiedenen Hürden der Schönheit: „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Pickel eingestellt.“
Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, erzählt sie von dem Knochenjobs der Models und philosophiert „über den Sinn des Lebens und der Wimperndauerwelle“.

Das Publikum tobt vor Lachen und kann sich kaum auf den Plätzen halten, als die großartige Künstlerin über Männer im Alter erzählt und deren Problem mit Haaren an falschen Stellen.

Mit Stepp- und weiteren tollen Tanzeinlagen begeistert die junge Frau ihre Zuschauer.
Über Fingernägel „auf denen der Stadtplan von Moskau“ designed ist, bis zum dem Leid der Kassenpatienten, amüsiert sich das Publikum prächtig und bricht fast in Tränen aus.

Am Ende tosender Applaus für die famose Ulknudel, denn schließlich wird man aufgefordert: „Klatschen Sie! Das ist gut gegen schlaffes Bindegewebe in den Unterarmen!“
Nach Lüften aller Geheimnisse über die Schönheit, wird das Publikum mit ein paar Lachfalten mehr in die ungeschminkte Realität entlassen.